Veröffentlicht am 10.10.2014, Autor T.R.

Schrottiges Mordgerät

Seit einer Weile wird täglich herumgeheult, das Bundes'wehr'-Mordgerät tauge nichts und die Bundes'wehr' könne deshalb nicht schnell und schlagkräftig genug an Überfällen auf ferne Länder teilnehmen.
Zugegeben, in der militaristischen B'R'D-Propaganda wird das etwas anders formuliert. Z.B. so:

„Baustelle Bundeswehr. Wer hat Schuld an der veralteten Technik und dem War- tungsstau? Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat jede Mit- schuld zurückgewiesen. Die Probleme hätten sich über Jahre aufgebaut, sagte die CDU-Politikerin im Deutschlandfunk. Wegen der vielen aktuellen Einsätze der deutschen Streitkräfte sei der "Unterbau" zu wenig beachtet und zu stark herun- tergefahren worden. ...“ (siehe www.br.de/nachrichten)

Im Fernsehen läuft nicht etwa Satire darüber, was eine 'Wehr' in fernen Ländern zu suchen hat. Bekanntlich am Hindukusch, am Horn von Afrika, vor der libanesischen Küste, inzwischen auch in der Ukraine und an der sächsisch- syrischen Grenze. Wäre das nicht Thema genug für bitterbösen Spott? Sicher, aber doch nicht in der militaristischen Staatspropaganda.
Zu der auch sogenannte Satiresendungen wie die heuteshow mit Oliver Welke, welcher auch „witzig“ beklagt, daß die deutschen Aggressionstruppen nirgends mehr schnell und schlagkräftig genug hinkommen. (Zur Erinnerung: für den staat- lich nachträglich abgesegneten und belohnten Massenmord an Frauen und Kindern bei Kundus war's noch schnell und schlagkräftig genug. (siehe
http://hinter-den-schlagzeilen.de)

Tja, das kommt von gesellschaftswissenschaftlicher Unterbelichtung. Auch die Mordgeräteschmieden haben nur ein einziges Ziel. Das besteht nicht darin, möglichst zuverlässiges Mordgerät zu bauen, sondern damit möglichst viel Profit zu machen. Und der hängt nunmal davon ab, mit geringstmöglichem Aufwand möglichst viel möglichst schnell verschleißenden Schrott zu verhökern.

Mit ausreichenden Schmiergeldern der Rüstungskapitalisten an Parteien und Politiker läßt sich das offenbar problemlos bewerkstelligen.

„... im weltweiten Waffenhandel summieren sich die gezahlten Schmiergelder inzwischen auf 23 Milliarden Euro pro Jahr – schätzt die Organisation Transpa- rency International. Eine gigantische Summe – doch verglichen mit den gesam- ten weltweiten Rüstungsausgaben von jährlich rund 1.500 Milliarden nur ein kleiner Aufschlag.“ (siehe http://www.ag-friedensforschung.de)

Daß die Bundes'wehr' mit überteuertem Schrott ausgerüstet wurde, ist also kein Fehler, sondern systembedingtes Prinzip.

Jetzt hoffen die Kriegstreiber vermutlich, die B'R'D-Insassen würden nun von selbst nach mehr und besserem Mordgerät sowie höheren Rüstungsausgaben rufen. Zu befürchten ist, daß das einige Idioten tatsächlich tun. Z.B. die Ange- hörigen des Kanonenfutters des Finanzkapitals, welches in der Regimejournaille heutzutage als "Freiwillige" bezeichnet wird. Wozu auch gleich noch ein aktuelles, emotional belastetes Thema bemüht wird, welches auf den ersten Blick nichts mit einer neuen Intervention und Aggression zu tun hat:

„Über 4000 Freiwillige melden sich für den Ebola-Einsatz der Bundeswehr in Westafrika. Neben der wichtigen, verantwortungsvollen Aufgabe, die sie viel- leicht lockt, beruhigt sie auch ein Versprechen der Verteidigungsministerin. "Im Notfall können Sie sich darauf verlassen, dass Sie nach Deutschland zurückgeholt und Sie in Deutschland medizinisch behandelt werden", sagte Ursula von der Leyen im September.

Doch kann die Ministerin diese Zusage überhaupt halten? Wie der "Spiegel" berichtet, zeigt ein interner Bericht aus dem Ministerium, dass die Bundeswehr dazu überhaupt nicht in der Lage ist.“ (siehe http://www.n-tv.de/). Eine Meldung, welche wie gewohnt gleichzeitig von der gesamten Regimejournaille verbreitet wurde. Das soll wohl vermitteln, daß die Bundes'wehr' nicht nur für Aggressionskriege taugt. Naja, damals zog sie ja nach offiziöser Lesart auch nur nach Afghanistan, um Brunnen und Mädchenschulen zu bauen.

Irgendwie kann ich kein  Problem darin erkennen, wenn Aggressionskrieger samt dem Mordgerät ihrer Herren auf der Strecke bleiben und das Mordgerät nichts taugt. Wer wirksam bei medizinischen Problemen helfen will, schickt Ärzte und keine Soldaten. So wie Cuba das tut.
(Siehe (https://amerika21.de/2014/09/106801/who-uno-kuba-ebola)